
-
EM-Ziel? Wück will "nicht nur mitspielen"
-
Sechsjähriger ertrinkt in Spaßbad in Nordrhein-Westfalen
-
Klöckner kann sich digitale Abstimmungen im Bundestag vorstellen
-
Semechin verliert Sponsoren nach Schwangerschafts-Verkündung
-
Polzin: Streit zwischen Dompé und Mikelbrencis "längst geklärt"
-
Kretschmann: Pazifismus heißt, verteidigungsbereit zu sein und aufzurüsten
-
Hohe Frühbeteiligung an Parlamentswahl in Kanada
-
S04-Trainer van Wonderen rechnet mit Trennung nach Saisonende
-
NBA: Schröder und Pistons verlieren Spiel eins in New York
-
Hasenhüttl darf wohl bis Saisonende VfL-Coach bleiben
-
Klingbeil: Zurückweisung von Asylsuchenden eng mit EU-Partnern abstimmen
-
Acht-Tore-Wahnsinn: Die zwei Herzen des Steffen Baumgart
-
SID-Aufwärmrunde: Fünf Kernpunkte für den GP von Saudi-Arabien
-
USA und Iran wollen Atomgespräche fortsetzen
-
Ukraine will Putins "Oster-Waffenruhe" einhalten - und wirft Russland Verstöße vor
-
Großeinsatz in Hessen: Zwei Männer in Bad Nauheim getötet
-
Ostermesse auf dem Petersplatz - Papst will gegen Ende teilnehmen
-
Klingbeil fordert "gründliche Prüfung" von Leistungsentzug bei neuer Grundsicherung
-
Zweiter großer Protesttag: Tausende demonstrieren in den USA gegen Trump
-
Netanjahu lehnt Kriegs-Ende ab: Nicht den "Diktaten der Hamas" beugen
-
Bundestagspräsidentin Klöckner will im Streit um Umgang mit AfD "vermitteln"
-
Trotz langer Überzahl: HSV patzt erneut
-
Nach Putin-Ankündigung: Ukraine bereit zu Waffenruhe auch über Ostern hinaus
-
DEL-Finale: Kölner Haie stoppen Berliner Siegesserie
-
Ende des Dauerduells: Lüneburg erreicht VBL-Finale
-
"Lügen und Demütigung": Bätzing besorgt über Trumps Politikstil
-
Selenskyj: Ukraine zu Waffenruhe über Ostern bereit
-
Historische Torflut in Köpenick: Union sichert Klassenerhalt
-
Verstappen rast zur Überraschungs-Pole in Dschidda - Norris crasht
-
Acht Tore: Halbzeit-Rekord in der Bundesliga
-
Putin kündigt "Oster-Waffenruhe" im Ukraine-Krieg an
-
Teheran: USA und Iran wollen Atomgespräche fortsetzen
-
4:3 nach 1:3: Barcelona schlägt Vigo
-
Tausende Briten demonstrieren in London für Rechte von Transmenschen
-
Zverev erreicht in München das Finale
-
Mainz lässt spät Punkte im Rennen um die Königsklasse
-
RB Leipzig patzt gegen Holstein Kiel
-
Nach CL-Aus: FC Bayern bleibt auf Titelkurs
-
Atomgespräche zwischen USA und Iran beendet - Weitere Runde geplant
-
CDU-Sozialflügel für Laumann als Bundesgesundheitsminister
-
Putin kündigt "Oster-Waffenruhe" im Ukraine-Konflikt an
-
Vatikan empfängt US-Vizepräsident Vance: Auch Migration und Flüchtlinge Thema
-
3. Liga: Unterhaching erster Absteiger
-
Dutzende Ostermärsche in Deutschland mit Forderung nach Frieden
-
Klingbeil schließt Steuererhöhungen nicht grundsätzlich aus - Union widerspricht
-
Massenprozess in Tunesien: Bis zu 66 Jahre Haft für Oppositionsvertreter
-
Kein Sieger im Verfolgerduell in Elversberg
-
Erneute Pleite: FCK kann Aufstieg langsam abhaken
-
Vance im Vatikan von Kardinalstaatssekretär Parolin empfangen
-
Traditionelle Ostermärsche sollen Höhepunkt erreichen - erste Märsche gestartet

Historikerin Anne Applebaum mit Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt
Die US-polnische Journalistin und Historikerin Anne Applebaum ist mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt worden. Applebaum nahm die Auszeichnung am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche entgegen. Sie erhielt den Preis für ihre Analysen der kommunistischen und postkommunistischen Systeme der Sowjetunion und Russlands. In ihrer Dankesrede forderte Applebaum eine wehrhafte Demokratie und erinnerte zugleich an die historische Verantwortung Deutschlands.
Der Preisjury zufolge zählt Applebaum zu den wichtigsten Analytikerinnen autokratischer Herrschaftssysteme. Sie gilt als große Expertin der osteuropäischen Geschichte und warnte bereits früh vor einer möglichen gewaltsamen Expansionspolitik des russischen Staatschefs Wladimir Putin.
Mit Blick auf die russische Annexion der Krim 2014 sowie den Überfall auf die Ukraine 2022 sagte Applebaum in ihrer Rede, deren Ziel sei "die Durchsetzung autoritärer Willkürherrschaft: ein Staat ohne Rechtsstaatlichkeit, ohne Grundrechte, ohne Rechenschaftspflicht, ohne Gewaltenteilung". Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine habe es rasche Hilfe und Unterstützung gegeben. Aber heute "stehen wir vor der größten Herausforderung für unsere Werte und Interessen zu unseren Lebzeiten, und die demokratische Welt schwankt", sagte sie.
Viele wünschten sich, "der Krieg möge auf magische Weise enden". Doch "wer 'Pazifismus' fordert und nicht nur Gebiete an Russland abtreten will, sondern auch Menschen, Prinzipien und Ideale, der hat rein gar nichts aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts gelernt", mahnte Applebaum. Es sei "die eigentliche Lehre aus der deutschen Geschichte: Nicht, dass Deutsche nie wieder Krieg führen dürfen, sondern dass sie eine besondere Verantwortung dafür haben, sich für die Freiheit einzusetzen und dabei auch Risiken einzugehen".
Die Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Irina Scherbakowa, sagte in ihrer Laudatio, Applebaum habe wie nur wenige davor gewarnt, "dass das, was als eine narrative Linie beginnt, in eine echte Frontlinie münden kann". An ihren Büchern sei "nicht nur ihre Zugänglichkeit und ihr aufklärerisches Pathos, sondern auch ihre politische Relevanz" besonders wertvoll.
Die Vorsitzende des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, würdigte Applebaum als Frau, die "mit bestechender Klarheit Position zur aktuellen Politik bezieht und die uns hilft, die Welt zu verstehen, wie sie ist".
Zu Applebaums bekanntesten Werken gehören "Der Gulag", "Der Eiserne Vorhang" und "Die Verlockung des Autoritären". 2004 wurde sie mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie den Carl-von-Ossietzky-Preis.
Die 1964 in Washington D.C. geborene Applebaum studierte an der Yale University russische Geschichte und Literatur. In London und Oxford setzte sie ihren Schwerpunkt auf internationale Beziehungen. 1988 wurde sie Auslandskorrespondentin in Polen für die britische Zeitschrift "The Economist". Für die Zeitschrift berichtete sie über den Fall der Berliner Mauer.
Später arbeitete sie unter anderem für die britischen Zeitungen "Evening Standard" und "Daily Telegraph". Zwischen 2002 und 2006 war sie Mitglied im Herausgebergremium der "Washington Post". Bis 2019 war sie für die Zeitung Kolumnistin. Sie nahm zudem an Programmen teil, in denen sie sich unter anderem mit Autokratien, Desinformation und Propaganda beschäftigte und lehrte an Universitäten in Großbritannien und den USA. Applebaum lebt mit Unterbrechungen seit 30 Jahren in Polen.
Der mit 25.000 Euro dotierte Friedenspreis wird seit 1950 vergeben. Er wird traditionell zum Ende der Frankfurter Buchmesse verliehen. 2023 erhielt ihn der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie.
C.Bruderer--VB